Zimmerhandwerk Publikumsmagnet auf Westerwälder Holztagen
Wer im Rahmen der Westerwald Holztage 2022 bei der Firma van Roje in Oberhonnefeld in den Ausbildungsbereich „Schlauer Fuchs“ kam, konnte viele fleißige Zimmerleute bei der Arbeit sehen, denn die Zimmerer-Innung RWW war dort mit einem Stand vertreten.
Jugendliche für eine Ausbildung im Zimmererhandwerk zu begeistern, war ein Ziel, das mit der Teilnahme umgesetzt werden sollte. Ein weiteres Ziel aber war, für die Gemeinden Oberhonnefeld, Oberraden und Straßenhaus im Rahmen der Holztage je eine Schutzhütte zu zimmern und diese den Gemeinden kostenlos zur Verfügung zu stellen.
Auszubildende der Innungsbetriebe aber auch Gesellen und Handwerksmeister legten Hand an und errichteten vor den Augen der Besucher die Schutzhütten. Da wurde angerissen, geschnitten und verzapft und die Freude, die die Handwerker an ihrem Beruf haben, war ihnen deutlich anzusehen. Eine tolle Truppe, die ihrem Handwerk alle Ehre machte.
Viele interessierte junge Leute aber auch andere Holztagebesucher blieben stehen und schauten den Zimmerleuten über die Schultern. Natürlich wurde auch die eine oder andere fachliche Frage gestellt.
Mit dem traditionellen Zimmererklatsch, vorgetragen auf einem schwebenden Dachstuhl, läuteten die Handwerker am Ende der Holztage das Richtfest ein. Geschmückt mit einem Richtbaum wurde der Dachstuhl dann angebracht und der Richtspruch durch den stellv. Obermeister Johannes Kern gesprochen.
Ein tolles Projekt, das allen Beteiligten viel Freude bereitet hat.
Bilder von den Westerwälder Holztage
Innungsversammlung der Zimmerer-Innung Rhein-Westerwald
„Die wirtschaftliche Lage der Zimmerer- und Holzbaubranche zeigte sich auch im zurückliegenden Jahr 2018 sehr stabil“, so Obermeister Peter Menges zu Beginn seines Jahresrückblickes anlässlich der diesjährigen Innungsversammlung. Bei sonnigem Frühlingswetter konnte Obermeister Menges einen Großteil der Mitgliedsbetriebe im Tagungslokal Freimühle begrüßen und willkommen heißen.
Entgegen der Abläufe der Innungsversammlungen aus den vergangenen Jahren hatte sich der Vorstand in diesem Jahr dazu entschieden, einmal ein etwas anderes Konzept anzuwenden, das mehr auf den Gedankenaustausch und die Diskussion der teilnehmenden Mitglieder abstellte. Dies auch vor dem Hintergrund, dass die Problemstellungen letztendlich in den Betrieben sehr ähnlich, die Herangehensweisen jedoch oftmals sehr unterschiedlich sind.
Zu Beginn der Versammlung stand jedoch nach alt bewährter Tradition der Geschäftsbericht des Obermeisters auf der Tagesordnung. Menges ging in seinem umfangreichen Geschäfts-bericht sowohl auf die wirtschaftliche Lage im Zimmerer-Handwerk als auch auf die politische Lage in unserem Land ein. Er wertete das vergangene Jahr als äußerst positiv und blickte gleichzeitig optimistisch in die Zukunft. „Die Auftragsbücher bei den meisten Kollegen sind bereits gut gefüllt. Die Kunden müssen sich auf längere Wartezeiten einstellen.“ Kritisch wertete Obermeister Menges jedoch die politische Landschaft. „Noch immer arbeitet die Führungsmannschaft nicht als Team und wird sich zu viel mit Personalien und Parteiinterna beschäftigt. Dabei gibt es eine Menge offener Fragen, die seitens der Politik beantwortet werden müssten“. Hier ging der Obermeister neben dem Dieselfahrverbot, der Digitalisierung und den Spekulationen über die Abschaffung des Soli-Beitrags auch auf die Rückführung der Meisterpflicht in den verschiedenen Handwerksberufen ein. „Die sogenannte Meisternovelle von 2004 war ein großer politischer Fehler, der nun endlich korrigiert werden muss. Dann ist im Handwerk viel mehr möglich. Die Bundesregierung muss auch hier ihre Hausaufgaben machen.“
Nachdem Obermeister Menges auf die Innungsdaten und die Aktivitäten des vergangenen Jahres eingegangen war, schloss er seinen Jahresrückblick mit dem Dank an seine Vorstandskollegen/in für die konstruktive und harmonische Zusammenarbeit.
Einstimmig wurden die Jahresrechnung 2018 sowie der Haushaltsplan 2019 verabschiedet.
Unter dem Titel „Die Herausforderungen unserer Zeit: Digitalisierung, Fachkräftemangel und vieles mehr…“ stand danach der aktive Erfahrungsaustausch auf der Agenda. Unter der Leitung von Vorstandskollegen und Lehrlingswart Holger Kappler sowie Obermeister Menges kam es zu einer regen Diskussion der anwesenden Versammlungsteilnehmer, zu den verschiedenen Themen, die die unterschiedlichen Sichtweisen der einzelnen Kollegen offenbarte. Übereinstimmung herrschte jedoch beim Punkt Digitalisierung und die Einbindung junger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesem Bereich. Es wurde angeregt, in den nächsten Wochen einen Workshop mit den jungen Leuten zu veranstalten, um neue Ideen und Gedankengänge auch im Bereich der Social-Media zu entwickeln.
Nachdem alle Tagesordnungspunkte abgehandelt waren, wurde die Versammlung bei einem gemeinsamen Abendessen ausklingen lassen.
…….so lautete der Refrain beim Lied des traditionellen Zimmererklatsches, den die Mitglieder der Zimmerer-Innung Rhein-Westerwald anlässlich der Westerwald Holztage 2018 nach getaner Arbeit den zahlreichen Gästen vorführten.
Gebaut wurde, zwar ohne Gerüst, von den anwesenden Zimmerer-Auszubildenden und den Gesellen ein Fachwerk für ein Spielhaus, welches dem Kindergarten Herschbach übergeben wurde. Den ganzen Tag über arbeiteten die Handwerker an dem Gebäude und zeigten dem interessierten Publikum die Vielfalt ihres Berufes. Da wurde angerissen, geschnitten und verzapft und die Freude, die die jungen Zimmerer-Auszubildenden und die Gesellen an ihrem Beruf haben, war ihnen deutlich anzusehen.Nach vollendeter Arbeit durfte selbstverständlich ein zünftiges Richtfest nicht fehlen. Nach dem Anbringen des Richtkranzes sprach Obermeister Peter Menges den traditionellen Richtspruch.Abgeschlossen wurde das Richtfest mit dem Zimmererklatsch, der für große Begeisterung bei den Besuchern der Westerwald Holztage sorgte. Beim anschließenden kleinen Umtrunk wurde von allen Beteiligten ein positives Resümee gezogen.
Richtige Anwendung der persönlichen Schutzausrüstung Zimmerer-Innung informierte Mitglieder
Gerade wenn man, wie das Zimmererhandwerk, oft in luftiger Höhe arbeitet, ist die richtige Anwendung der persönlichen Schutzausrüstung von großer Bedeutung. Daher nahm der Vorstand der Zimmerer-Innung RWW dies zum Anlass, bei der Zusammenstellung der Tagesordnung zur diesjährigen Innungsversammlung diesem Thema neben weiteren aktuellen Themen einen eigenen Tagesordnungspunkt zu widmen. Zuvor allerdings wurden erst die Regularien abgehandelt.
Hierzu gehörte neben der Feststellung der ordnungsgemäßen und fristgerechten Einladung sowie der Beschlussfähigkeit der Versammlung auch der Jahresrückblick des Obermeisters.
Obermeister Menges wertete das vergangene Jahr als äußerst positiv und blickte gleichzeitig optimistisch in die Zukunft. „Die Auftragsbücher bei den meisten Kollegen sind bereits gut gefüllt. Diese Auslastung haben wir auch der guten Konjunktur zu verdanken, denn niedrige Zinsen sowohl auf der Sparer- als auch der Kreditnehmerseite verleiten die Verbraucher zu Investitionen, sowohl im Neubaubereich als auch in der Modernisierung“, so Menges in seinen Ausführungen. Auch das Thema Fachkräftemangel sprach der Obermeister neben der immer mehr zunehmenden Bürokratisierung kritisch in seinem Jahresrückblick an. Mit dem Dank an alle Kolleginnen und Kollegen, die auch die Arbeit innerhalb der Innung unterstützen beendete Menges seinen Rückblick.
Einstimmig wurde die von Hauptgeschäftsführerin Schubert vorgetragene Jahresrechnung 2017 und der Haushaltsplan 2018 von der Mitgliederversammlung verabschiedet.
Nach einer kurzen Pause standen die Fachvorträge auf der Tagesordnung.
Stefan Lossin, Firma HÖHENPASS GmbH, Koblenz, informierte die anwesenden Versammlungsteilnehmer über den richtigen Umgang mit der erforderlichen Schutzausrüstung und gab wichtige Tipps und Hinweise.
„Die Reform des Bauvertragsrechts – Änderungen ab 01.01.2018“ lautete der Titel des 2. Fachvortrages, zu dem Rechtsanwalt Norbert Dreisigacker, Geschäftsführer der Bauwirtschaft Rheinland-Pfalz, referierte und die Mitglieder über wichtige Neuerungen unterrichtete. Beide Vorträge sorgten für rege Diskussionen unter den Anwesenden und ließen Fragen aufkommen, die die Referenten umfassend beantworteten.
Im Anschluss an die Tagung bestand noch ausreichend Zeit für Gespräche im Kollegenkreis.
Hier finden Sie die Fotos zu dieser Veranstaltung.
Gute Auftragslage im Zimmererhandwerk hält an
Tischler und Zimmerer zu Gast auf der Burg zu Linz am Rhein
Gerade Haltung. Das Bestecksortiment muss von außen nach innen benutzt werden. Gabel in die linke und Messer in die rechte Hand. Die Serviette nach entfalten über beide Beine ausbreiten. So oder ähnlich könnte ein Knigge-Coach die Teilnehmer „drangsalieren“ wenn es darum ginge, auf die von Knigge aufgestellten Tisch-Etiketten zu achten. Aber auf diese Formalie musste beim diesjährigen „Ritteressen“ der Zimmerer- und Tischler-Innungen niemand so genau achten. Pünktlich um 16:30 Uhr begrüßte Norbert Dinter, Obermeister der Tischler-Innung des Kreises Neuwied, über 70 Teilnehmer, sowie seine Kollegen im Amt Volker Höhn, Zimmerer-Innung RLWW, Wolfgang Becker, Tischler AK, Siegfried Schmidt, Tischler WW, die alle darauf warteten, einen schönen und geselligen Abend im Kreise der Kollegen/-innen zu verbringen. Doch zuvor stand eine Stadtführung durch Linz auf dem Programm. Die Städteführer Wirths und Ockenfels gaben auf unterhaltsame und informierte Weise Einblick in die Geschichte der zwischen Koblenz und Bonn gelegenen Bunten Stadt am Rhein. Urkundlich wurde „Lincesce“ erstmalig im Jahr 874 erwähnt. Die Stadtrechte erhielt Linz um 1320. Noch heute sind die Winkel und kleinen Gassen der Altstadt charakteristisch für die Stadt. Im Anschluss daran begann das „Große Rittermahl“. Empfangen wurden die Teilnehmer von einem Zeremonienmeister. Dieser erklärte die Tischregeln und sorgte für entsprechende Stimmung. Selbstverständlich durfte ein Hofmagier zu einer solchen Veranstaltung nicht fehlen. Mit Zauberei und lustigen Tricks sorgte er für einen kurzweiligen und überaus schönen Abend. Ein 5-Gänge-Menue wurde währenddessen serviert. Begonnen wurde mit frischem Brot und Gemüse. Darauf folgten Spareribs, Hähnchenschenkel, Haxe, Kuchen und zu guter Letzt Schnupftabak. Als Hilfsmittel standen den Teilnehmern lediglich ein Messer und bis zu 10 Finger zur Verfügung. Nachdem auch wirklich das letzte Stück Fleisch gegessen war, stand als Finale ein großes Feuerspektakel durch den Zauberer auf dem Programm. Anschließend feierten die Teilnehmer in geselliger Runde und ließen den Abend allmählich ausklingen.Hier finden Sie die Fotos zu dieser Veranstaltung.
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Zimmererhandwerk zog Bilanz
„Zur diesjährigen Innungsversammlung hatte die Zimmerer-Innung RWW nach Rennerod, ins Haus am Alsberg (Soldatenfreizeitheim) eingeladen. Die Versammlungsteilnehmer erwartete eine sehr interessante Tagesordnung bei der die „Neuerungen zur ENEV und KFW-Förderung“ zentrales Thema waren. Zuerst aber wurden die Regularien, beginnend mit dem Jahresrückblick des Obermeisters, abgehandelt. In seinem Rückblick ging Obermeister Volker Höhn ausführlich auf die wirtschaftliche Lage im Zimmererhandwerk und dem Baugewerbe allgemein ein. „Das Jahr 2014 startete zum Jahresbeginn mit einem sehr milden Winter, welcher sich positiv auf die Baubranche auswirkte. Somit war der Grundstein für eine Punktlandung der Bauwirtschaft für das Jahr 2014 gelegt.
Nach Informationen des Hauptverbandes der Bauwirtschaft, stieg der Umsatz im Gesamtjahr um nominal 4,1% und übertraf damit sogar die Verbandsprognose leicht“, so Höhn in seinen Ausführungen. Er bezeichnete die Auftragslage der Holzbauunternehmen im Innungsbezirk Rhein-Westerwald mehr als befriedigend, da sich die Betriebe voller Auslastung erfreuten. „Klimaschutz und Energiesparen und -senken,“ so Höhn weiter, „sind neben der Freizeitgestaltung in den Fokus unserer Gesellschaft gerückt und mitverantwortlich für den Erfolgskurs der Holzbaubranche. Dies haben wir Holzbauer vordergründig dem einzigartig nachwachsenden Rohstoff der Welt, dem Holz zu verdanken“. In seinem Rückblick wies der Obermeister darauf hin, dass Holz so vielfältige Möglichkeiten wie kein anderer Baustoff bietet und gerade die moderne Betrachtung der Nachhaltigkeit die Bauwirtschaft präge. „Wer mit Holz baut, schafft frische Luft“, so Höhn. Er sieht die Verpflichtung der Zimmerer und Holzbauer darin, den Verantwortlichen der Politik und der Gesellschaft die Vorteilte, mit Holz zu bauen und die vielfältigen Möglichkeiten dieses einzigartigen, nachwachsenden und umweltschonenden Rohstoffes näher zu bringen. Höhn wies auf die Individualität und die hohe Fertigungsqualität der mittelständigen Holzbau- und Zimmereibetriebe hin und brachte klar zum Ausdruck, dass das Handwerk es verstanden habe, seien Verarbeitungstechnik weiterzuentwickeln, ohne traditionelle Stärken wie Flexibilität und Variabilität einzubüßen. Zum Abschluss seines Jahresrückblickes dankte der Obermeister allen Mitgliedern für das entgegengebrachte Vertrauen und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Geschäftsstelle für die gute Zusammenarbeit. Günter Kröffges, Anwendungstechniker der DEG Koblenz, referierte zum Thema „Neuerungen zur ENEV und KFW-Förderung“ und stellte sich den Fragen der Betriebsinhaber. Neben dem Bauteilverfahren der EnEV 2014 im Bestand, den Nachrüstverpflichtungen der EnEV 2014 sowie den Anwendungen der EnEV im Sanierungsfall sprach Kröffges auch die verschiedenen Arten der Energieausweise an und wies auf die Kontroll- und Berichtspflichten sowie die Ordnungswidrigkeiten in der EnEV 2014 hin. Die Unternehmererklärung und der Hinweis auf die Einhaltung verschiedener DIN-Vorschriften waren ebenso wie die KFW-Fördermöglichkeiten und die daran geknüpften Voraussetzungen Gegenstand des Vortrags. Mit seinen ausführlichen Informationen sorgte Kröffges für hinreichenden Diskussionsbedarf unter den Versammlungsteilnehmern. Die von Geschäftsführerin Elisabeth Schubert vorgelegte Jahresrechnung 2013 und der Haushaltsplan für das Jahr 2015 wurde von den Innungsmitgliedern einstimmig genehmigt. Bei einem gemeinsamen Abendessen blieb ausreichend Zeit für weitere Gespräche im Kreise der Kollegen.
Zimmererhandwerk gute Auftragslage
„Pessimismus ist kein Platz, die Auftragsbücher unserer Mitgliedsbetriebe der Zimmerer-Innung RWW waren und sind gut gefüllt,“ so Obermeister Volker Höhn zu Beginn seines Jahresrückblickes anlässlich der diesjährigen Innungsversammlung. Zahlreiche Betriebe waren der Einladung zur Versammlung gefolgt, standen doch informative Themen auf der Tagesordnung. Zusammengekommen war man im Golfclub Dreifelden um dort, nach ausführlicher Tagung, im Rahmen eines Schnupperkurses Einblick in den Golfsport zu erhalten.
Bevor die Regularien abgehandelt wurden, blickte Obermeister Höhn auf das vergangene Jahr zurück. „Die deutsche Holzbaubranche erreichte eine geschätzte Umsatzsteigerung von 2% und für das Jahr 2014 wird mit nochmals dem gleichen Wachstum gerechnet. Der Aufschwung im Wohnungsbau beschert dem Bauen mit Holz eine kontinuierlich steigende Holzbauquote,“ so der Obermeister.
Höhn sieht in der Steigerung der Energiepreise und der angestrebten Reduzierung der Treibhausgase eine immer größer werdende Chance für das Bauen mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz. Das Kohlendioxid hat mit rund 50%den größten Anteil an Treibhausgasen. 1 Kubikmeter Holz entlastet die Atmosphäre um 1 Tonne CO2. Wald entzieht der Atmosphäre Kohlendioxid, durch den Vorgang der Photosynthese. Im Baum wird das Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) chemisch umgewandelt. Der Kohlenstoff (C) wird in Form von Zucker im Holz gespeichert, welches die Lebensgrundlage des Baumes ist. Der Sauerstoff (O2) geht als Lebensgrundlage für den Menschen in die Atmosphäre. Dieser wird dadurch das Treibhausgas CO2 entzogen.
Nutzt man das Holz für Produkte (Häuser, Brücken, Möbel usw.), bleibt der Effekt der CO2-Reduzierung erhalten. Dadurch, dass man Holz nutzt und dafür weniger andere Materialien benötigt, die bei ihrer Entstehung wiederum CO2 erzeugen (Zement, Stahl usw.), reduziert man die CO2-Entstehung zusätzlich. Holzverwendung ist also aktiver Klimaschutz, in mehrfacher Hinsicht, so die Argumentation des Obermeisters.
Abstimmung im EU-Parlament zur Tachographenpflicht:
Licht und Schatten bestimmen die Entscheidung:
· Ausweitung der Ausnahmeregelung auf 100 km, ohne Gewichtsbeschränkung
· Baustellenverkehr und Straßenbau ohne Tachographenpflicht
· Aber: Tachographenpflicht schon ab 2,8 t
Das Europäische Parlament hat in seiner gestrigen Sitzung eine neue EU-Verordnung zu den Kontrollgeräten im Straßenverkehr beschlossen. Mit der Ausweitung des Ausnahmebereichs für die Tachographenpflicht von derzeit 50 auf 100 km hat das EU-Parlament eine langjährige Forderung des ZDB endlich umgesetzt. Da die Ausnahmeregelung ohne jede Gewichtsbeschränkung gelten soll, werden viele baugewerbliche Unternehmen, die schwere Fahrzeuge benötigen, entlastet. Bisher hatte die Ausnahmeregelung nämlich nur für Fahrzeuge bis 7,5 t gegolten.
Darüber hinaus sind Fahrzeugen, die im Baustellenverkehr zur Zu- und Ablieferung von Baumaterialien eingesetzt werden, von der Tachgraphenpflicht befreit. Gleiches gilt für den gesamten Straßenbau, wie vom ZDB seit langem gefordert.
"Durch den Beschluss des Europäischen Parlaments werden viele Unternehmen deutlich entlastet. Extrem belastende Bürokratie wird endlich abgebaut!", zeigt sich Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe sehr zufrieden mit diesem Teil der neuen Verordnung.
Gleichzeitig beklagte Pakleppa die völlig überraschende und unerwartete Ausdehnung der Gewichtsbeschränkung von derzeit 3,5 t auf Fahrzeuge ab 2,8 t, die bei Fahrten über einen Radius von 100 km hinaus gilt. „Gerade für die Betriebe des Bau- und Ausbauhandwerks sind Fahrtätigkeiten von untergeordneter Bedeutung. Da die Transporter und Nutzfahrzeuge üblicherweise nur für Fahrten zwischen Baustelle, Betrieb und Materiallager eingesetzt werden, nicht im Fernverkehr mit hauptamtlichen Fahrern, ist der momentane Zeit- und Kostenaufwand für den Tachographen in den baugewerblichen Unternehmen völlig unverhältnismäßig. Die bestehende Regelung bedeutet für sie einen enormen bürokratischen Aufwand, ohne die Verkehrssicherheit zu verbessern.“ Schilderte Pakleppa die Situation.
Der ZDB wird sich nun dafür einsetzen, dass diese Verschärfung der Tachographenpflicht wieder geändert wird, denn noch müssen sich die Verkehrsminister der EU-Mitgliedsländer, die Kommission und das Parlament auf eine gemeinsame Position einigen.
Quelle: Pressemitteilung des ZDB - Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Die Zeichen stehen auf Wachstum
Holzbau Deutschland veröffentlicht Lagebericht und Statistiken 2012
Das vergangene Jahr 2011 bescherte dem deutschen Holzbau einen Umsatzzuwachs von hochgerechnet zehn Prozent auf 5,97 Mrd. Euro. Für das laufende Jahr 2012 wird ein Umsatzzuwachs von drei Prozent auf 6,15 Mrd. prognostiziert. Das Wachstum verteilt sich gleichermaßen auf den Wohnungsbau und den Nichtwohnungsbau. Bei der Umsatzsteigerung im Wohnungsbau macht sich die wiederbelebte Neubautätigkeit bemerkbar. Allerdings wird weiterhin knapp die Hälfte des Umsatzes im Modernisierungsbereich erwirtschaftet. Begünstigt wird die Entwicklung durch einen stabilen Arbeitsmarkt, steigende Einkommen und die Vermögensanlage in Immobilien aus Sorge um die Unsicherheiten aus der Euro- und Finanzkrise. Diese Angaben machte Holzbau Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes in seinem Anfang Juli erschienenen Lagebericht 2012.
Mit dem Umsatzzuwachs nimmt unverkennbar auch der Umfang der Beschäftigung zu. Im Jahr 2011 waren 61.526 Beschäftigte in den insgesamt 11.010 Betrieben deutschlandweit beschäftigt. Das sind 1.781 Beschäftigte mehr als im Jahr zuvor. Der Zuwachs bei der Anzahl der Betriebe betrug 200. Die Anzahl der Beschäftigten je Betrieb nahm um 0,1 Prozent auf 5,6 zu. Nahezu unverändert präsentiert sich das Bild bei den Größenklassen der Betriebe. Knapp 85 Prozent der Betriebe haben unter zehn Beschäftigte. Weitere 12,4 Prozent haben zwischen 10 und 19 Mitarbeiter. Diese Größenverteilung fügt sich in das Bild des Gesamthandwerks ein.
Eine Stärke des Zimmerer- und Holzbaugewerbes ist die Ausbildungsquote. Sie beträgt nach wie vor etwa zehn Prozent und ist damit doppelt so hoch wie der Bundesdurchschnitt insgesamt. Der Zimmerer-Beruf ist nach wie vor einer der beliebtesten Berufe am Bau. Die Gesamtzahl der Lehrlinge nahm 2011 um 7,5 Prozent zu. Allerdings muss sich auch der Holzbau dem Thema Nachwuchswerbung stellen. Nach Auskunft der Unternehmer wird sich die Ausbildungsbereitschaft in Zukunft leicht verbessern. Ihre Zurückhaltung bei zusätzlichen Ausbildungsverhältnissen begründen sie mit der fehlenden Ausbildungsreife der Lehrstellenbewerber.
Der Ausblick auf 2012 ist insgesamt optimistisch. Ungeachtet dieser Wachstumseuphorie dürfen die Hausaufgaben bei den strukturellen Rahmenbedingungen nicht vergessen werden. Dazu zählt in erster Linie eine Lockerung des Verbots der Arbeitnehmerüberlassung. Den Betrieben muss es möglich sein, Auftragsspitzen durch Zeitarbeitskräfte im Rahmen tarifvertraglicher Vorgaben abzuarbeiten. Darüber hinaus ist kritisches Augenmerk auf die Bekämpfung von Schwarzarbeit zu richten.
Der Lagebericht 2012 und die Statistiken 2012 mit weiteren ausführlichen Informationen zum Markt und zum Wettbewerb, zur betriebswirtschaftlichen Lage und Finanzierung sowie zur Ausbildung und Karriere sind unter
www.holzbau-deutschland.de/aktuelles/lagebericht_und_statistiken/ zu finden.
Weitere Informationen über Holzbau Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister
im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes finden Sie hier:
www.holzbau-deutschland.de
Quelle: Presseinformation - Holzbau Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes - 10.07.2012
Mitglieder der Zimmerer-Innung RWW ausgezeichnet
Gleich zwei Mitgliedsbetriebe der Zimmerer-Innung RWW konnten sich über eine besondere Ehrung freuen. Sie erhielten aus den Händen von Frau Staatsministerin Ulrike Höfken den „Holzbaupreis des Landes Rheinland-Pfalz 2011“ . Die Firma Schlag & Pröbstl, Herschbach erhielt den Ehrenpreis in der Kategorie „Skulpturales Bauen“ , die Firma Holzbau Kappler GmbH & Co. KG, Gackenbach in der Kategorie „Bauen im Bestand“.
Schlag & Pröbstl überzeugte die Jury mit dem Bau des Echolots, anlässlich der Bundesgartenschau 2011 in Koblenz und zeigte damit gleichzeitig, dass im Holzbau sowohl Tradition als auch Hightech hervorragend umzusetzen sind.
Die Kappler GmbH & Co. KG wurde für den Um- und Anbau eines Wohnhauses in Siershahn ausgezeichnet. Die liebevolle Restaurierung des am Dorfplatz gelegenen Fachwerkhauses aus dem Ende des 19. Jahrhunderts und die Erweiterung durch einen schlichten Anbau veranlasste die Juroren, den Preis in der Kategorie „Bauen im Bestand“ an die Firma Kappler zu verleihen.